Lawinen Schaufeln als bedeutender Bestandteil der Lawinenausrüstung

Eine Lawinenausrüstung sorgt für Sicherheit im Schneesport. Mit einer solchen Ausstattung bist du auf der einen Seite dazu in der Lage, dir im Falle eines Lawinenunglücks selbst zu helfen und kannst auf der anderen Seite zum tatkräftigen Helfer werden, wenn andere Menschen deine Hilfe benötigen. Sich optimal mit einer Lawinenschutzausrüstung auszustatten ist daher immer auch eine Frage der Solidarität mit anderen Sportlern. Du solltest daher in kritischen Gebieten nie ohne die erforderliche Ausrüstung unterwegs sein.

Nicht selten wird die Lawinenschaufel vernachlässigt, wenn es darum geht, eine persönliche Schutzausrüstung zusammenzustellen. Dabei ist die Schaufel von entscheidender Bedeutung. Selbst wenn du den Ort, an dem sich ein Verschütteter befindet, exakt kennst, so ist es ohne eine geeignete Lawinenschaufeln so gut wie unmöglich, den Verschütteten zu erreichen und aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Lawinenschaufeln sind heute ausgesprochen leicht und lassen sich mühelos in zwei oder sogar drei Teile zerlegen. Sie nehmen beim Transport nicht sonderlich viel Platz weg und belasten dich nicht mit einem hohen Gewicht. Es gibt also keinen Grund, auf eine Lawinenschaufel zu verzichten.

Lawinenschaufel von Pieps kaufen

In unserem Shop bieten wir dir unterschiedliche Lawinenschaufeln an und haben uns dabei vor allem auf den bekannten Hersteller Pieps konzentriert. Pieps ist ein absoluter Pionier im Bereich der LVS-Geräte. Das erste Gerät würde bereits im Jahr 1972 entwickelt und auf den Markt gebracht. Damals handelte es sich bei Pieps noch um eine Abteilung der Firma Seidel Elektronik. Im Jahr 2003 gelang es Pieps, das weltweit erste digitale Lawinenverschüttetensuchgerät mit 3-Antennen-Technik auf den Markt zu bringen. Mittlerweile stellt das Unternehmen nicht nur hochwertige Ortungsgeräte, sondern auch andere Produkte aus dem Bereich der Lawinenrettung her.

Ein wichtiger Unternehmensbereich sind dabei die Lawinenschaufeln von Pieps. In unserem Sortiment entdeckst du Pieps Lawinen Schaufeln in unterschiedlichen Grössen und Ausführungen. Die angebotenen Modelle unterscheiden sich dabei vor allem in Bezug auf ihre Schaufelgrösse, die Stiellänge und das Gewicht. Alle Pieps Lawinenschaufeln lassen sich leicht verstauen und bieten dir eine optimale Performance. Das Unternehmen arbeitet nach dem Motto „Bedingungslose Praxistauglichkeit“ und hat diesen Grundsatz auch in Bezug auf die angebotenen Lawinenschaufeln konsequent eingehalten.

Lawinenschaufel im Test: Hierauf kommt es an

Im Rahmen der Rettung von Verschütteten nimmt das Ausgraben des Opfers viel Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass du dich auf deine Lawinenschaufel und ihre Funktion möglichst gut verlassen kannst.

Eine gute Lawinenschaufel zeichnet sich dadurch aus, dass sie so robust wie möglich ist. Im Ernstfall hast du es meist mit verdichtetem Schnee zu tun. Die besten Ergebnisse erzielst du mit einer Lawinenschaufel aus Metall. Diese sind zwar schwerer als Exemplare aus Kunststoff. Wird hierbei aber der Werkstoff Aluminium eingesetzt, so hält sich das Gewicht in Grenzen und du profitierst von einer guten Performance.

Lawinenschaufeln bestehen aus dem eigentlichen Schaufelblatt und einem Stiel, an dem wiederum der Griff befestigt ist. Schaufelblatt und Stiel lassen sich für einen einfachen und bequemen Transport voneinander lösen. Im Einsatz können die beiden Bestandteile der Lawinenschaufel dann zusammengesteckt werden. Die Fixierung erfolgt dabei in der Regel mit Senkknöpfen und ist entsprechend stabil.

Wenn die Lawinenschaufel über ein grosses Schaufelblatt verfügt, dann lässt sich damit viel Schnee gleichzeitig bewegen. Das hohe Gewicht einer einzigen Ladung Schnee kann das Schaufeln dann aber auch sehr anstrengend machen. Viele Menschen sind daher mit einem mittelgrossen Schaufelblatt besser bedient. Die Länge des Stiels wiederum entscheidet über die Hebelwirkung und damit den Wirkungsgrad der Lawinenschaufel.

Um die optimale Lawinenschaufel auszuwählen, solltest du vor allem auf das Gewicht, auf die Grösse des Schaufelblatts, auf die Länge des Stiels, auf das Material und auf eine gute und leichte Zerlegbarkeit achten. Die Lawinenschaufeln von Pieps erfüllen all diese Anforderungen souverän.

Achtung Lawine: So verhältst du dich optimal

Im Falle eines Lawinenabgangs hängt es stark von den anwesenden Personen ab, ob Verschüttete erfolgreich gerettet werden können. Hierbei handelt es sich um eine absolute Ausnahmesituation, auf die viele Menschen mit Überforderung reagieren. Zwar lässt sich der Ernstfall nicht völlig realistisch trainieren. Allerdings ist es sehr hilfreich, wenn du dir die optimalen Abläufe in einer solchen Situation ganz regelmässig ins Gedächtnis rufst und sie im Kopf durchspielst. Die folgenden neun Schritte sollen dir dabei helfen. Beschäftige dich nicht nur alleine mit den darin enthaltenen Empfehlungen, sondern gib sie auch an die Menschen weiter, mit denen du gemeinsam im Schnee unterwegs bist. So seid ihr alle bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet.

Schritt 1: Überblick

Der erste Schritt, wenn es zum Abgang einer Lawine gekommen ist, besteht immer darin, dass du dir einen gründlichen Überblick über die Gesamtsituation verschaffst. Versuche den Lawinenkegel mit den Augen komplett zu erfassen. Halte innerlich fest, an welchen Stellen augenscheinlich Verschüttete verschwunden sind. Versuche herauszufinden, wie viele Opfer betroffen sind und achte gleichzeitig darauf, ob der Unglücksort durch weitere Ereignisse oder Gegebenheiten gefährdet ist. Um eine solche Übersicht zu erhalten, solltest du nur wenige Sekunden benötigen. Bedenke immer, dass dir nur sehr wenig Zeit bleibt, um Verschüttete zu retten und vergeude deshalb auf keinen Fall wertvolle Minuten.

Schritt 2: Notruf

Instinktiv würde wohl jeder davon ausgehen, dass der Notruf an Rettungskräfte zu den Aktivitäten mit höchster Priorität gehört. Das ist aber nur bedingt richtig. Du musst entscheiden, ob genügend Helfer vor Ort sind, so dass einer davon abgestellt werden kann, um einen Notruf abzusetzen. Ansonsten gilt, dass innerhalb der ersten 15 Minuten auf keinen Fall Zeit verloren werden darf. Beachte, dass du und die anderen Helfer für das Überleben von Verschütteten im Moment deutlich wichtiger seid, als die erst später hinzukommenden Rettungskräfte. Wenn die Situation es also nicht erlaubt, sofort einen Notruf durchzuführen, dann kannst du diesen um bis zu 15 Minuten verschieben.

Schritt 3: Lawinensuchgeräte

Wenn du mit einer Gruppe von anderen Personen unterwegs bist, dann befinden sich eure LVS-Geräte grundsätzlich im Sendemodus. Sie senden also Signale aus, die von Geräten, die sich im Suchmodus befinden, empfangen werden. Sorge dafür, dass die LVS-Geräte aller Helfer jetzt entweder in den Suchmodus gebracht oder ausgeschaltet werden. In keinem Fall dürfen diese Geräte jetzt noch senden, da es ansonsten nicht möglich ist, die Signale von Verschütteten auch als solche zu erkennen. Alle, die aktiv an der Suche beteiligt sind, versetzen Ihr LVS-Gerät also in den Empfangsmodus. Die übrigen Personen schalten ihre Geräte aus.

Schritt 4: Helfer

Im Idealfall stehen vor Ort genügend Helfer zur Verfügung, um die Rettung der Verschütteten optimal organisieren zu können. Hierzu ist es allerdings unbedingt erforderlich, dass die Helfer eingeteilt und auf unterschiedliche Aufgaben angesetzt werden müssen. Bedenke auch hier, dass ausgesprochen wenig Zeit zur Verfügung steht. Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für grössere Diskussionen. Die Einteilung muss also schnell vonstatten gehen. Wenn erforderlich, dann ergreife die Initiative und teile die Anwesenden in sinnvolle Gruppen ein. Personen, die über Erfahrung im Einsatz von LVS-Geräten verfügen, werden dem Ortungsteam zugeteilt. Die anderen halten Sonden und Schaufeln bereit.

Schritt 5: LVS-Suche

Nun beginnt die eigentliche LVS-Suche. Wenn hierbei mehrere Personen zur Verfügung stehen, dann bewegen sie sich mit gleichmässigem Abstand und im selben Tempo geradlinig durch das Lawinenfeld. Muss diese Aufgabe dagegen von einer Einzelperson durchgeführt werden, dann sollte sie sich möglichst schnell und in Serpentinenform über das Gelände bewegen. Nachdem ein erstes Signal empfangen wurde, beginnt die Feinsuche. Hierbei geht es darum, den Verschüttungsort immer näher einzugrenzen. Im Anschluss daran wird die Punktortung durchgeführt. Diese findet den Punkt mit der grössten Signalstärke.

Schritt 6: Achtsamkeit

In dieser Suchphase kommt es vor allem auf Achtsamkeit an. Achte aufmerksam auf Geräusche und schaue dich immer wieder nach herumliegenden Ausrüstungsgegenständen, nach Kleidungszipfeln oder nach sichtbaren Körperteilen um. Wenn du auf diese Weise einen Verschüttete lokalisieren kannst, dann ist das deutlich schneller, als wenn erst der gesamte Lawinenkegel mit LVS-Geräten und Sonden durchsucht werden muss.

Schritt 7: Sondieren

Nachdem die Punktortung erfolgreich durchgeführt wurde, kann mit dem Sondieren begonnen werden. Die Lawinensonden werden dazu senkrecht in den Schnee gesteckt. Wenn man dabei auf ein Hindernis stösst wird eingeschätzt, ob es sich dabei bereits um den Verschütteten handelt oder um Fels oder Eis. Beim Sondieren werden die genaue Lage des Verschütteten und die Verschüttungstiefe ermittelt. Nach einem gesicherten Kontakt mit dem Verschütteten wird der genaue Punkt mit der Sonde markiert.

Schritt 8: Schaufeln

Beim Schaufeln ist es sehr wichtig, dass der Bereich von 1,5 Metern um die Markierungssonde herum nur mit grösster Vorsicht betreten wird. Ansonsten könnte es dazu kommen, dass die Helfer die Lufthöhle des Opfers beschädigen oder Verletzungen verursachen. Die Zielsetzung besteht darin, mit der Lawinenschaufel zuerst den Kopf des Verschütteten freizulegen. So ist ein direkter Kontakt möglich und die eigentliche Rettung kann eingeleitet werden.

Schritt 9: Versorgen

In dieser Phase müssen zuerst die Atemwege des Verschütteten freigelegt werden. Im Anschluss daran kannst du die Vitalfunktionen überprüfen und eventuell erforderliche Erste-Hilfe Massnahmen starten. Darüber hinaus muss die geborgene Person jetzt auf den Abtransport durch die Rettungskräfte vorbereitet werden.