Du interessierst dich für das Klettern und bist auf der Suche nach einem möglichst guten Einstieg in diese faszinierende Sportart? Dann fragst du dich bestimmt, ob du dich eher für das klassische Seilklettern oder für das Bouldern entscheiden solltest. Auch wenn es einige Parallelen gibt, so unterscheiden sich die beiden Disziplinen teilweise doch erheblich. Wir haben im Folgenden eine ganze Reihe an Informationen zusammengestellt, die deine Fragen zum Thema Klettersport beantworten. Du lernst hierbei die Unterschiede zwischen Klettern und Bouldern, die Risiken beim Bouldern, die Sicherungstechnik beim Klettern und die jeweilige Ausrüstung kennen. Ausserdem bieten wir dir Orientierung darüber, für wen sich Bouldern und für wen dich Seilklettern besser eignet.

Was ist der Unterschied zwischen Klettern und Bouldern?

Wenn es um die Begrifflichkeiten geht, dann gibt es im Klettersport eine Reihe von missverständlichen Bezeichnungen. Das liegt vor allem daran, dass Klettern auf der einen Seite der Oberbegriff für alle Sportarten ist, bei denen man sich kletternd bewegt. Zum anderen ist mit Klettern aber auch das klassische Seilklettern gemeint. Der Begriff muss aber deutlich abgegrenzt werden zu Sportarten wie dem Bouldern oder auch dem Klettern an einem Klettersteig. Da wir uns in diesem Abschnitt mit den Unterschieden zwischen dem Klettern und dem Bouldern beschäftigen wollen, legen wir daher zu Beginn fest, dass mit Klettern immer das Seilklettern gemeint ist. Wenn wir über das Bouldern sprechen, dann werden wir diese Bezeichnung auch explizit verwenden. So weisst du immer genau, worum es gerade geht.

Beginnen wir mit der klassischen Disziplin des Seilkletterns. Hierunter versteht man die Bewegung in der Kletterhalle oder am Fels, bei der man über ein Seil, über einen Hüftgurt und über verschiedene Seil- und Sicherungsgeräte vor Abstürzen geschützt wird. Hieran lässt sich bereits ein wesentlicher Unterschied zum Bouldern erkennen: Das Klettern bedingt immer einen Kletterpartner, der die Sicherung übernimmt, während du kletterst. Im Idealfall wechselt man sich hierbei ab. Ausserdem wird auf Anhieb klar, dass zum Klettern eine recht umfangreiche Ausrüstung gehört. Diese dient vor allem deinem Schutz. Daher muss sie hochwertig und jederzeit in einem tadellosen Zustand sein. Wenn du dich für diese Form des Kletterns entscheidest, dann wirst du also nicht nur stets Ausrüstungsgegenstände mit dir tragen, sondern dich zwischen zwei Klettertouren auch um deren Pflege, Kontrolle und Wartung kümmern. Beim Klettern bewegst du dich in einer Höhe von 25 Metern und mehr. Das bedingt, dass du nach Möglichkeit nicht an starker Höhenangst leiden solltest. Seilklettern ist übrigens ein eher ruhiger Sport. Du bewegst dich dabei relativ langsam und die Zielsetzung besteht immer darin, den nächsten Rastpunkt zu erreichen, an dem du dich kurz ausruhen und die nächsten Schritte planen kannst.

Unter Bouldern versteht man im Gegensatz dazu das Klettern an einem künstlichen oder echten Felsen in Absprunghöhe. Damit ist gemeint, dass du eine maximale Entfernung vom Boden von vier Metern einnimmst. Der Boden darunter ist darüber hinaus mit Matten oder mit Crash-Pads gesichert. Wenn du abstürzt, dann wirst du dir dabei meist keine grösseren Verletzungen zuziehen. Da vor diesem Hintergrund die Sicherung durch einen Kletterpartner entfällt, kannst du das Bouldern ganz alleine für dich ausüben. Damit eignet sich diese Kletterdisziplin für all diejenigen, die lieber ohne andere Personen sportlich aktiv werden. Die eigentliche Aufgabe beim Bouldern besteht darin, ein sogenanntes Boulderproblem zu lösen. Dabei geht es darum, eine bestimmte Strecke am Fels mit Erfolg zu absolvieren. Der Fels wird hierzu genau „gelesen“. So entsteht im Kopf des Kletterers eine Route und eine Abfolge von Kletterzügen, die er anschliessend am Boulder durchführt. Durch regelmässiges Bouldern trainierst du vor allem deine Maximalkraft. Darüber hinaus verbessert sich deine Koordinationsfähigkeit, deine Beweglichkeit und deine Konzentration. Bouldern eignet sich übrigens auch für Einsteiger, die in einer Kletterhalle einmal unverbindlich ausprobieren wollen, ob der Klettersport das Richtige für sie ist. Ein grosser Vorteil dabei: Für das Bouldern benötigst du deutlich weniger Ausrüstung als für das Seilklettern. Hier genügen neben leichter Kletterbekleidung eigentlich ein paar Kletterschuhe und ein Chalk-Bag.

Um Klarheit über deine Bevorzugung zu erlangen, empfehlen wir dir einen Besuch in der Kletterhalle. Hier kannst du mit erfahrenen Sportlern sprechen, dir alles aus der Nähe anschauen und selbst leichte Kletterversuche unternehmen. Die Ausrüstung kannst du dir in der Kletterhalle häufig ausleihen, so dass du vor deiner Entscheidung für den Klettersport keine Ausgaben tätigen musst.

Für wen ist Klettern und Bouldern geeignet?

Das Interesse am Klettersport ist in den letzten Jahren immer grösser geworden. Es gilt als eine sehr individuelle Disziplin, die den Körper ausgezeichnet trainiert und einen hohen athletischen Anspruch erfüllt. Wenn du dich auch für diese Sportart interessierst, dann möchtest du sicher gerne erfahren, ob sich eher das Bouldern oder eher das klassischen Seilklettern für dich eignet. Natürlich weisen beide Arten des Kletterns gewisse Ähnlichkeiten zueinander auf. Wir finden hier aber auch deutliche Unterschiede und genau diese eignen sich sehr gut dazu, schon im Vorfeld eigener Erfahrungen abzuschätzen, ob Bouldern oder Klettern die bessere Wahl für dich ist. Fern von allen theoretischen Ansätzen wird es dir wahrscheinlich am besten weiterhelfen, wenn du eine Kletterhalle besuchst, in der du beide Arten des Kletterns ausprobieren kannst. Bis es soweit ist, machen wir dich hier mit einigen wichtigen Unterschieden vertraut.

Bist du eher ein Einzelgänger oder eher ein Teamplayer? Die Antwort auf diese Frage hat einen grossen Einfluss darauf, ob Bouldern oder Seilklettern die richtige Wahl für dich ist. Als klassischer Kletterer bist du nämlich immer mit einem Partner unterwegs. Dabei wechselt ihr euch gegenseitig mit dem Klettern und dem Sichern ab. Immerhin bist du hier in Höhen von 25 Metern und mehr unterwegs. Ohne Sicherung kann es zu Abstürzen mit erheblichen Folgen kommen. Ganz anders sieht das beim Bouldern aus. Hier bist du immer nur in der sogenannten Absprunghöhe unterwegs. Das ist eine Distanz zum Boden, die es dir erlaubt, sicher abzuspringen und auch bei unerwarteten Stürzen keinen grösseren Schaden zu nehmen. Bevor du dich also für eine Kletterdisziplin entscheidest, solltest du darüber nachdenken, ob du lieber alleine oder mit mehreren Personen aktiv werden möchtest.

Apropos Höhe: Auch deine Einstellung dazu hat einen zentralen Einfluss auf die richtige Entscheidung. Wenn du nämlich unter Höhenangst leidest und dir schon der Blick von einem Balkon in der dritten Etage den Schweiss auf die Stirn treibt, dann könnte sich das Seilklettern als sehr problematisch erweisen. Beim Bouldern bist du dagegen jederzeit so nahe am Boden, dass die die Höhe nicht zu schaffen macht. Wenn du dich in luftiger Höhe also nicht sonderlich wohl fühlst, dann entscheide dich besser für das Bouldern. Machen dir Höhen von 25 Metern und mehr dagegen nichts aus, dann belohnt dich das Seilklettern mit einmaligen Erlebnissen und einer herrlichen Aussicht.

Der nächste Punkt dreht sich um die Ausrüstung. Beim Bouldern beschränkt sich das Equipment auf ein Paar Kletterschuhe, bequeme Kleidung und deinen Chalk-Bag. Geht es dagegen um das klassische Seilklettern, dann ist erheblich mehr Ausrüstung erforderlich. Dazu zählen unter anderem Seile, Seilgeräte, Sicherungsgeräte oder ein Kletterhelm. Diese Ausrüstung musst du dabei nicht nur beherrschen und mit dir herumtragen: Sie muss auch regelmässig kontrolliert, gepflegt und gewartet werden. Wenn dir der Umgang mit Equipment liegt, dann ist das Seilklettern eine gute Disziplin für dich. Zählst du dagegen eher zu den Puristen und möchtest beim Sport keine Verantwortung für allzu viele Gegenstände tragen, dann eignet sich das Bouldern wahrscheinlich besser.

Denke zusätzlich daran, dass du beim Bouldern eher deine Maximalkraft und beim Klettern eher deine Kraftausdauer trainierst. Zusätzlich gilt, dass du dich beim Bouldern in der Regel in einem Zug zum Ziel bewegst, ohne unterwegs zu stoppen. Beim Seilklettern dagegen arbeitest du dich von einem sicheren Tritt zum nächsten. Dort hältst du jeweils kurz inne, um dich zu erholen und um deinen nächsten Schritt zu überlegen. Auch diese beiden Aspekte sollten einen Einfluss darauf haben, ob du dich eher für das Bouldern oder für das Klettern entscheidest.

Was sind die Hauptgefahren beim Bouldern?

Aufgrund der eher geringen Höhe, in der du dich beim Bouldern bewegst, sind die Verletzungsrisiken bei dieser Disziplin nicht so hoch, wie zum Beispiel beim Seilklettern. Immerhin bist du beim Bouldern immer nur in Absprunghöhe unterwegs, was maximal vier Metern entspricht. Darüber hinaus ist der Boden unter dir mit Matten oder mit Crash-Pads gesichert, so dass du im Falle von Stürzen oder Landungen nicht unmittelbar auf den harten Untergrund aufschlägst. Und doch ist auch das Bouldern nicht völlig frei von der Gefahr, dich zu verletzen. Das Risiko ist zwar vergleichsweise gering, dennoch solltest du die Gefahrenquellen kennen und wissen, wie du das Verletzungsrisiko reduzieren kannst.

Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die meisten Verletzungen ereignen, während du abstürzt oder bewusst auf dem Boden, auf einer Matte oder auf einem Crash-Pad landest. Gerade beim unkontrollierten Abspringen vom Boulder kann es dazu kommen, dass du dir Verletzungen an deinen Sprunggelenken zuziehst, denen ein Umknicken mit dem Fuss zugrunde liegt. Durch ungeschicktes Abstützen oder ungewolltes Aufkommen auf dem Boden kann es ausserdem zu Verletzungen deiner Handgelenke, deiner Schultern oder deiner Ellenbogen kommen. Besonders gross sind diese Risiken, wenn sich im Absprungbereich Gegenstände befinden. Ein achtlos abgelegter Rucksack, ein verwaister Helm oder andere Dinge können hier teilweise schmerzhafte Folgen haben. Das gilt natürlich auch dann, wenn sich Personen in der Absprungzone befinden, mit denen du beim Sturz oder bei der bewussten Landung kollidierst. Achte also immer darauf, dass deine Absprungzone frei bleibt und vermeide es auch unbedingt, dein eigenes Equipment achtlos herumliegen zu lassen.

Darüber hinaus kannst du dich vor solchen Verletzungen schützen, indem du Absprünge, Abstürze und Landungen trainierst. Hier hat es sich bewährt, die Sturzenergie in eine Abrollbewegung umzuwandeln. Hierbei ist es sehr wichtig, dass deine Gelenke gebeugt sind, da du auf diese Weise für eine natürliche Federung sorgst. Immer wenn du die Möglichkeit hast, dann solltest du übrigens eher kontrolliert abklettern und dich nicht einfach fallen lassen. Gerade als Anfänger solltest du dir darüber hinaus die Unterstützung einer weiteren Person sichern, die dir beim Landen dabei hilft, auf deinen Beinen aufzukommen.

Weitere Verletzungsrisiken ergeben sich vor dem Hintergrund einer Überbelastung. Eigentlich ist es nicht ganz korrekt, in diesem Zusammenhang von Verletzungen im klassischen Sinne zu sprechen. Es geht vielmehr darum, dass es immer wieder zu kleineren Schäden an der anatomischen Struktur kommt. Diese entwickelt sich erst im Laufe der Zeit zu einem wirklichen Problem. Dann allerdings können sie schwerwiegend sein und dich neben allen möglichen Bewegungseinschränkungen auch dazu zwingen, mit dem Klettersport einige Wochen oder sogar Monate zu pausieren. Eine Rolle spielen hierbei Schäden an den Fingern, an den Ellenbogen, an den Schultern und am unteren Rücken.

An den Fingern ergeben sich nicht allzu selten Probleme mit den Ringbändern. Ihre Aufgabe besteht darin, deine Beugesehnen möglichst nah am Knochen zu halten. Das ist die Voraussetzung für eine gute Kraftübertragung. Ringbänder können bei übermässiger Beanspruchung und Belastung reissen. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch langwierig. Du musst dabei mit bis zu drei monatlichem Kletterverbot durch den Arzt rechnen. Aber auch die Ellenbogen mit ihren vielen Sehnen, Muskeln und Bändern, die anatomisch komplizierten Schultern und der Lendenwirbelbereich deines Rückens reagieren empfindlich, wenn du sie überlastest.

Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, solltest du dir angewöhnen dich vor jedem Klettertraining aufzuwärmen. Ausserdem haben sich Ausgleichsübungen bewährt. Nicht zuletzt kommt es auch darauf an, dass du zwischen den Klettertrainings angemessene Pausen einhältst, um deinem Körper die Chance zu geben, zu regenerieren. Das ist auch deutlich besser für deine Leistungssteigerungen. Durch die Regeneration hat das Training eine besonders gute Wirkung.

Wie wird man beim Klettern gesichert?

Ohne eine professionelle und zuverlässige Sicherung ist das Seilklettern nicht möglich. Während du beim Bouldern ohne einen Kletterpartner auskommst und deinen Sport alleine durchführen kannst, ist das beim klassischen Klettern ausgeschlossen. Das Verletzungsrisiko wäre viel zu hoch. Ausserdem lassen sich die meisten Kletterpassagen nicht absolvieren, wenn du nicht per Seil durch einen Partner abgesichert wirst. Um dir einen Eindruck von dieser Form der Sicherung zu vermitteln, beantworten wir im Folgenden einige Fragen dazu und stellen dir die gängigen Sicherungstechniken vor.

Die Sicherung beim Seilklettern dient vor allem einem Zweck: Stürze des Kletternden sollen durch den Sichernden abgebremst oder vollständig verhindert werden. Ohne Sicherung abzustürzen bedeutet in den meisten Fällen schwerste Verletzungen. Auch tödliche Ausgänge sind hierbei nicht selten. Grundlegend werden zwei Gruppen von Sicherungstechniken unterschieden: Das dynamische Abbremsen und das automatische Abbremsen. Beim dynamischen Abbremsen sorgt der Sichernde alleine dafür, dass ein Sturz rechtzeitig abgemildert wird. Beim automatischen Abbremsen wird er hierbei von technischen Hilfsmitteln unterstützt.

Im Rahmen der dynamischen Sicherung steht ein bestimmter Knoten im Vordergrund. Es handelt sich hierbei um den sogenannten Halbmastwurf. Die Geschichte dieses Knotens reicht bis ins Mittelalter zurück, wo er in der Seefahrt eingesetzt wurde. Im Bergsport kennt man ihn seit den 1930er Jahren. Das Seil läuft dabei durch einen geeigneten Karabinerhaken, der als HMS-Karabiner bezeichnet wird. Der Sichernde hat jetzt die Möglichkeit, dem Kletternden so viel Seil zu geben, dass dieser ungehindert seine Manöver am Fels durchführen kann. Kommt es jedoch zu einem Sturz, dann hält der Sichernde das Bremsseil fest. Der Knoten am Karabiner zieht sich dadurch zu und das Seil beklemmt sich selbst. Möglich ist diese Sicherungstechnik allerdings nur dann, wenn das Bremsseil vom Sichernden dauerhaft festgehalten wird. Fällt dieser Griff zu locker aus oder greift der Sichernde zu spät zum Bremsseil, dann zieht er sich Brandverletzungen an den Händen zu und riskiert einen Absturz seines Partners. Der Sichernde sollte darüber hinaus darauf achten, dass sich der Verschluss des Karabiners auf der von der Bremshand abgewandten Seite befindet. Andernfalls könnte sich der Karabiner im Falle eines Sturzes versehentlich öffnen und einen Absturz herbeiführen. Der Sichernde braucht bei dieser Technik genügend Kraft. Ausserdem kommt es zu einem erhöhten Verschleiss am Seil.

Eine weitere dynamische Sicherungstechnik wird als Abseilachter bezeichnet. Entsprechend dieser Bezeichnung wird die Technik vor allem zum Abseilen verwendet. Hierfür wird ein achtförmiges Seilgerät benötigt, das meist aus Aluminiumguss gefertigt wurde. Es hat eine Länge von rund 15 cm und verfügt über einen grösseren und einen kleineren Seilring. Der grössere Ring dient der Durchführung des Seils. Am kleineren Ring wird der Karabiner befestigt. Diese Anordnung sorgt dann für die nötige Bremswirkung.

Wenn es um automatisches Abbremsen geht, dann unterscheiden wir zwischen einer halbautomatischen und einer vollautomatischen Sicherung. Die Sicherung per Halbautomat reagiert selbsttätig auf Abstürze und bremst das dynamische Seil dann ab. Der Mechanismus funktioniert ähnlich wie der Sicherheitsgurt im Auto. Wird langsam an einem Gurt gezogen, dann lässt er sich ungehindert bewegen. Erfolgt das Ziehen dagegen ruckartig, dann wird der Gurt sofort gebremst. Beim halbautomatischen Sicherungssystem muss der Sichernde daher nicht mehr notwendigerweise manuell eingreifen. Allerdings kann ein solcher Halbautomat das Seil nur vollständig abbremsen. Eine allmähliche Verlangsamung ist hier nicht möglich.

Bei Vollautomaten handelt es sich um vergleichsweise neue Geräte, die über eine spezialisiere Elektronik verfügen. Mit ihnen ist theoretisch das Klettern ganz ohne Kletterpartner möglich.

Welche Ausrüstung ist zum Klettern und Bouldern unverzichtbar?

Ohne die passende Ausrüstung ist das Klettern nicht möglich. Je nachdem, ob du dich eher für das Klettern am Klettersteig, für das Bouldern oder für das Seilklettern entscheidest, unterscheiden sich das benötigte Equipment aber erheblich. Im Folgenden erwartet dich ein Überblick über die verschiedenen Ausrüstungen, die Kletterer für ihren Sport verwenden. Dabei beantworten wir dir viele Fragen rund um die Kletterausrüstung.

Beginnen wollen wir mit einer Form des Kletterns, die sich auch für Einsteiger sehr gut eignet. Die Rede ist vom Klettersteig. Hierbei handelt es sich um einen Weg, der durch Sicherungsseile und sichere Tritte so präpariert ist, dass du ihn mit einem Klettergurt problemlos absolvieren kannst. Der Klettergurt wird dazu über das Klettersteigset mit den Sicherungsseilen verbunden. Abstürze sind damit so gut wie ausgeschlossen. Um dich vor herabfallenden Steinen oder vor allzu scharfen Felskanten auf deinem Weg zu schützen, solltest du einen Helm tragen. Die meisten Klettersteige können dir dieses Equipment aber zur Verfügung stellen. Spezielle Kletterschuhe sind nicht erforderlich. Es reicht völlig aus, wenn du dabei Wanderschuhe oder Zustiegschuhe trägst. Der Klettersteig bildet übrigens eine optimale Möglichkeit, um dich an diesen faszinierenden Sport anzunähern. Klettersteige gibt es in vielen Schwierigkeitsgraden, so dass fast jeder einen Steig finden kann, der zu seinen Fähigkeiten passt.

Ebenfalls recht wenig Ausrüstung benötigst du beim Bouldern. Hier ist nicht einmal ein Helm erforderlich, da du dich ausschliesslich in Absprunghöhe bewegst. Was allerdings benötigt wird, sind spezielle Kletterschuhe. Sie bieten dir eine gute Haftung am Untergrund und helfen dir durch ihre besondere Form, deine ganze Kraft in der Fussspitze zu konzentrieren. Achte darüber hinaus auf bequeme Kleidung, die dich in deinen Bewegungen nicht beeinträchtigt. Wähle sie passend zur jeweiligen Witterung, um Frieren oder übermässiges Schwitzen zu vermeiden. Ausserdem brauchst du einen gefüllten Chalk-Beutel. Dieser wird meist auf Gürtelhöhe getragen. Du kannst deine Hände bei Bedarf in das kreidige Pulver im Beutel tauchen. So verhinderst du, dass deine Finger feucht sind und du dadurch am Fels abrutschen könntest.

Deutlich mehr Ausrüstung wird benötigt, wenn du dem klassischen Seilklettern nachgehen möchtest. Geeignete Schuhe und ein guter Helm bilden hierbei eine absolute Grundvoraussetzung. Hinzu kommen Seile, Sicherungsgeräte, Karabiner, Expressen und andere Seilgeräte. Du brauchst zusätzlich robuste Kleidung und einen Rucksack. Wichtig ist, dass du deine Ausrüstung gut pflegst und vor jedem Einsatz sorgfältig kontrollierst. Wenn du dich übrigens für das Eisklettern interessierst, dann musst du in Sachen Ausrüstung noch mehr beachten. Zu allem, was du auch zum Seilklettern benötigst, kommen hier noch Eispickel, Steigeisen und Eisschrauben hinzu.