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Pieps aus Österreich: Alpine Sicherheit im Schnee

Die Lawinengefahr bildet die Schattenseite vieler alpiner Aktivitäten. Jeder Abenteurer und Sportler, der hier unterwegs ist, hat die damit verbundenen Risiken immer im Hinterkopf. Mit der richtigen Ausrüstung kannst du das Gefahrenpotenzial allerdings extrem stark begrenzen. In diesem Zusammenhang leistet der österreichische Hersteller Pieps einen ganz wesentlichen Beitrag für deutlich mehr Sicherheit. Im Sortiment befinden sich unter anderem Lawinensuchgeräte, Lawinensonden, Lawinenschaufeln, Erste-Hilfe-Packs und Rucksäcke. Wir stellen dir das Unternehmen und seine Produkte detailliert vor und versorgen dich ausserdem mit hilfreichen und bewährten Tipps rund um Lawinen.

Lawinensuchgerät von Pieps: Hier ist der Name Programm

Lawinensuchgeräte werden auch als Lawinenpiepser bezeichnet. Das österreichische Unternehmen Pieps aus Lebring hat sich offensichtlich von dieser Bezeichnung inspirieren lassen, als es auf der Suche nach einem griffigen und passenden Firmennamen war. Die offizielle Bezeichnung für solche Suchgeräte lautet Lawinenverschüttetensuchgeräte. Das erklärt auch die gängige Abkürzung LVS. Oft wird der wichtige Ausrüstungsgegenstand auch als LVS Gerät bezeichnet.

Genug der Beschäftigung mit den Begrifflichkeiten. Wenden wir uns jetzt stattdessen lieber der Marke zu, die wie keine andere als Synonym für Produkte und Lösungen rund um Notfälle im Zusammenhang mit Lawinen steht. Schon im Jahr 1972, damals war das heutige Unternehmen Pieps noch eine Abteilung der Muttergesellschaft Seidel Elektronik, wurde das erste LVS Gerät herausgebracht. Die Entwicklung erfolgte damals gemeinsam mit der Universität Graz und bewegte sich damit von vornherein auf hohem technischen Niveau.

Die frühen Geräte basierten noch auf analoger Technologie. Im Jahr 2003 brachte Pieps das weltweit erste digitale Lawinenverschüttetensuchgerät mit 3-Antennen-Technik auf den Markt und erhöhte seinen Bekanntheitsgrad beachtlich. Im Jahr 2006 wurde der Lawinenbereich aus der Firma Seidel Elektronik ausgegliedert und die Pieps GmbH entstand mit zunächst fünf Mitarbeitern. Sie blieb im Eigentum der Familie Seidel und wurde im Jahr 2012 schliesslich von dem bekannten US-amerikanischen Sportausrüster Black Diamond Equipment AG übernommen.

Pieps konnte dadurch die internationalen Absatzchancen deutlich verbessern und neue Märkte hinzugewinnen. Im Jahr 2013 startete das Unternehmen eine eigene Produktion, um Entwicklungen und Produkte noch stärker an den sehr hohen eigenen Anforderungen ausrichten zu können. Mittlerweile beschäftigt Pieps knapp 20 qualifizierte und engagierte Mitarbeiter.

Nach wie vor bilden die Lawinensuchgeräte den Mittelpunkt im Sortiment des Entwicklers und Herstellers. Zusätzlich werden aber auch hochwertige Lawinensonden, durchdachte Lawinenschaufeln, Produkte rund um den Bereich Erste-Hilfe und Lawinenrucksäcke mit Airbagfunktion angeboten. Insgesamt bekennt sich das Unternehmen zu dem Grundsatz „Bedingungslose Praxistauglichkeit“. Damit gehört Pieps heute zu den anerkannten Spezialisten, wenn es um den praktischen Schutz vor Lawinen geht und geniesst als internationaler Technologieführer im Bereich LVS weithin einen ausgezeichneten Ruf.

Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) haben den Alpinsport revolutioniert

Lawinen sind eine ernstzunehmende Gefahr für Menschen, die im Gebirge unterwegs sind. Schon Hannibal soll im Jahr 218 v. Chr. bei der Überquerung der Alpen die Hälfte seiner Soldaten und einen Teil seiner Elefanten durch Lawinen verloren haben. Grundsätzlich werden verschiedene Arten von Lawinen unterschieden. Zum einen sind da die Schneebrettlawinen und die Lockerschneelawinen. Darüber hinaus gibt es Gleitschneelawinen, Staublawinen und Nassschneelawinen.

Schneebrettlawinen werden durch einen linienförmigen Anriss gekennzeichnet, der quer zum Hang verläuft. Dabei rutschen grössere Schichten der Schneedecke auf einer Gleitschicht gemeinsam ab. Ein solches Schneebrett kann sich sowohl spontan lösen als auch durch mechanische Belastungen des Geländes ausgelöst werden. Die Bezeichnung Schneebrett deutet dabei übrigens nicht darauf hin, dass wir es mit einer harten Schneeschicht zu tun haben. Vielmehr wird damit beschrieben, dass eine grössere Fläche in einem Stück losfährt. Schneebrettlawinen können Schneesportlern und Bergsteigern gefährlich werden. Sie entstehen vor allem bei Hangneigungen zwischen 30° und 50° auf.

Im Gegensatz dazu erkennt man eine Lockerschneelawine an ihrem punktförmigen Anriss. Von dort aus wächst die Lawine durch eine Kettenreaktion. Dies geschieht vorrangig bei lockerem Schnee, was auch die Bezeichnung erklärt. Da eine Lockerschneelawine zur Fortbewegung einen höheren Energiebedarf hat als eine Schneebrettlawine, kommt sie vor allem bei Hängen mit einer Neigung von 40° bis 60° vor. Man differenziert bei diesen Lawinen zwischen trockenen und nassen Lockerschneelawinen.

Gleitschneelawinen weisen, ähnlich wie die Schneebrettlawinen, einen linienförmigen und eher breiten Anriss auf. Bei ihnen rutscht allerdings die gesamte Schneedecke ab. Möglich ist das nur auf einem glatten Untergrund. Staublawinen entstehen im Zusammenhang mit einer Schneebrettlawine. Dabei vermischt sich Schnee mit Luft, wodurch sich eine Staubwolke bildet, die grosse Schäden anrichten kann. Staublawinen bedingen eine grosse Fallhöhe und eine ausreichende Schneemenge und können Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen. Nassschneelawinen schliesslich können sowohl als Schneebrett- als auch als Lockerschneelawinen anbrechen. Meist bilden sie sich im Frühling unter dem Einfluss von Regen oder einer tageszeitlichen Erwärmung. Innerhalb der Schneedecke bildet sich dadurch flüssiges Wasser, was zu Instabilität führt.

Mehr Sicherheit durch das Lawinensuchgerät

Angesichts der zerstörerischen und gefährlichen Wirkung von Lawinen haben Menschen im Gebirge schon seit jeher nach Möglichkeiten gesucht, um sich vor der Gefahr zu schützen. Revolutioniert wurde dieses Bedürfnis durch die Entwicklung von modernen Lawinensuchgeräten. Der Begriff ist missverständlich. Natürlich geht es bei diesen Geräten nicht darum, Lawinen zu suchen. Vielmehr sollen Verschüttete auf sich aufmerksam machen und gefunden werden können. Richtiger ist daher der allerdings sehr sperrige Begriff Lawinenverschüttetensuchgerät. Wer regelmässig mit diesem Thema zu tun hat, der verwendet meist lieber die Abkürzung LVS.

Doch wie funktionieren diese Geräte eigentlich und warum ist der Aufenthalt in Schneegebieten mit ihnen viel sicherer? Ein LVS Gerät verfügt grundsätzlich über zwei verschiedene Modi. Es ist in der Lage dazu, Signale zu senden und Signale zu empfangen. Diese Signale werden auf einer nach ETS 300718 festgelegten Frequenz von 457 KHZ gesendet. Gleichzeitiges Senden und Empfangen ist dabei nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Das Gerät hat nämlich, je nach Situation, eine Doppelfunktion.

Sendemodus und Empfangsmodus

Wenn du selbst im Schnee unterwegs bist, dann wird das LVS im Sendemodus betrieben. Du solltest es immer direkt am Körper tragen, damit du im Notfall nicht von dem Gerät getrennt wirst. Es sendet dann in regelmässigen Intervallen Signale aus, die von anderen Lawinensuchgeräten, die sich gerade im Suchmodus befinden, empfangen werden können. Das ermöglicht eine schnelle und sichere Ortung des Verschütteten und sorgt dafür, dass er innerhalb einer möglichst kurzen Zeitspanne Hilfe erhält.

Die Verlässlichkeit der LVS-Geräte spielt eine sehr wichtige Rolle. Im Unglücksfall kommt es oft auf Minuten an, da die Überlebenschancen der Opfer schon nach kurzer Zeit erheblich absinken können. Aus diesem Grund sind Lawinensuchgeräte von Pieps auf konsequente Zuverlässigkeit optimiert. Du kannst dich immer auf ihre Funktion verlassen.

Wichtige technische Anforderungen an ein Lawinensuchgerät

Einige Anforderungen sollten bei einem Lawinenverschüttetensuchgerät in jedem Fall erfüllt sein, damit es wirklich sicher ist. Zum einen muss die Bedienung möglichst einfach und unkompliziert sein. Die LVS Geräte von Pieps lassen sich durch ihre grossen Tasten zum Beispiel auch mit Handschuhen vom Sendemodus in den Empfangsmodus schalten. Eine zu komplizierte Handhabung kann bei einer Lawinenverschüttung wertvolle Zeit kosten, was in jedem Fall vermieden werden muss.

Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die Sende- und Empfangsreichweite der Geräte. Diese sollte bei mindestens 20 bis 40 Metern liegen. Die Lawinensuchgeräte von Pieps bringen es auf Reichweiten von 50 und 60 Metern. Ist die Reichweite zu gering, dann kann das die Ortung verzögern und unnötig erschweren. Die LVS von Pieps senden ihr Signal ausserdem kreisförmig aus, was ihre Ortung deutlich erleichtert.

Natürlich müssen Lawinensuchgeräte möglichst klein und handlich sein. Sie sollen wenig Platz wegnehmen und beim Transport kein Problem darstellen. Das ist die beste Grundvoraussetzung dafür, dass Geräte auch wirklich auf jeder Tour mitgeführt werden. Bleibt der Lawinenpiepser dagegen zuhause, dann wird er seine Aufgabe in jedem Fall verfehlen.

Nicht zuletzt ist auch der Energieverbrauch eine bedeutende Produkteigenschaft. Dieser sollte natürlich so gering wie möglich sein, damit die Batterien lange frisch halten und nicht ständig ersetzt werden müssen. In jedem Fall solltest du dich aber vor allen Touren immer davon überzeugen, dass die Ladung der Batterien für den geplanten Einsatz noch völlig ausreicht.

Regelmässige Software Updates

Für eine ordnungsgemässe Funktion sollte auf jedem LVS Gerät immer die aktuellste Software laufen, die von den jeweiligen Herstellern zur Verfügung gestellt wird. Pieps Lawinensuchgeräte mit Bluetooth können auf sehr einfache Weise mit deinem Smartphone verbunden werden. Wenn du dort die Pieps App installierst, dann lassen sich Updates sehr bequem auf deinem LVS Gerät installieren. Während Nutzer von LVS anderer Hersteller für Updates einen Händler aufsuchen oder ihr Gerät sogar zum Hersteller einschicken müssen, führst du die Aktualisierung ganz bequem von zu Hause aus durch und bleibst so immer auf dem aktuellsten Stand.

Lawinensuchgeräte von Pieps

Die Entwicklung und Herstellung von Lawinenverschüttetensuchgeräten ist die eigentliche Kernkompetenz der Firma Pieps. Hier verfügt sie über einen Erfahrungszeitraum von rund 50 Jahren und hat in dieser ganzen Zeit stetig weiter an der Entwicklung von Innovationen und neuen Gerätegenerationen gearbeitet. Kein Wunder, dass diese LVS Geräte als besonders leistungsstark, robust, zuverlässig und langlebig gelten und weltweit von vielen Schneesportlern genutzt werden.

Insgesamt bietet Pieps mittlerweile fünf verschiedene LVS-Geräte an. Hierbei handelt es sich um die Modelle:

  • DSP Sport
  • Power BT
  • Micro BT Sensor
  • Micro BT Button
  • Pro BT

DSP Sport: Das leistungsstarke Einstiegsmodell

Das DSP Sport ist die richtige Wahl für alle Outdoorsportler, die sich mit verschiedenen Aktivitäten beschäftigen. Es zeichnet sich vor allem durch sein sehr einfaches Bedienkonzept aus. Hier muss lediglich eine einzige Funktionstaste bedient werden. Zusätzliche Features, die ohnehin dem Profi-Bereich zuzuordnen sind, wurden weggelassen, um das LVS möglichst einfach zu halten. Mit einer Reichweite von 50 Metern ist das DSP Sport gut aufgestellt. Das Gewicht liegt bei insgesamt kompakten Aussenmassen bei 210 Gramm, so dass der Lawinensucher überall hin mitgenommen werden kann. Obwohl es sich hierbei um das Einstiegsmodell von Pieps handelt, verfügt das Gerät über drei Antennen und eine kreisförmige Empfangscharakteristik. Seinen Strom erhält das DSP Sport aus drei Batterien und erreicht damit eine Lebensdauer von mindestens 200 Stunden.

Powder BT: Ausgeklügelte Funktionen mit Bluetooth

Für Schneefans, die regelmässig auf Ski- oder Splitboardtour gehen, ist der Pieps Powder BT eine interessante Option. Das Gerät bietet eine maximale Reichweite von 60 Metern, bietet ebenfalls eine kreisförmige Empfangscharakteristik und lässt sich mit einem Satz Lithium-Batterien mindestens 300 Stunden lang zuverlässig betreiben. Eine Besonderheit ist der Selbsttest, den das Powder BT beim Einschalten automatisch durchführt. Hier wird unter anderem auch untersucht, ob die Sendeantenne einwandfrei funktioniert. Ist das nicht der Fall, dann schaltet das Gerät selbständig auf eine andere Antenne um. Insgesamt stehen drei Antennen zur Verfügung. Nützlich ist die integrierte Bluetooth Funktion. Das Powder BT kann auf einfache Weise mit der Pieps-App verbunden werden und wird so immer auf dem neuesten Stand gehalten. Ausserdem stehen Funktionen wie die einfache und unkomplizierte Markierung eines Fundortes zur Verfügung.

Micro BT Sensor: Klein und kompakt und dennoch sehr leistungsstark

Das Micro BT Sensor ist der ideale Begleiter für alle Skitouren und für alle anderen Aktivitäten im Schnee. Bei einer Reichweite von 50 Metern ist das LVS erstaunlich klein und leicht. Es wiegt lediglich 150 Gramm und kommt dabei mit Abmessungen von 106 x 74 x 20 mm aus. Beim Einsatz mit einer Lithium Batterie bringt es das Micro BT Sensor auf eine Laufzeit von 350 Stunden. Die Empfangscharakteristik ist trotz der kleinen Bauform kreisförmig und auch hier stehen insgesamt drei Antennen zur Verfügung. Den Namenszusatz Sensor hat das Lawinensuchgerät aufgrund einer sehr praktischen und innovativen Funktion erhalten. Es verfügt nämlich über einen Helligkeitssensor. Registriert dieser Dunkelheit, dadurch, das du es am Körper trägst, in einer Tasche verstaust oder im Tragesystem verpackst, dann schaltet das Gerät automatisch in den Sendemodus, um dich zu schützen. Registriert es dagegen Helligkeit, weil du es in die Hand genommen und heraus geholt hast, dann wird selbständig auf den Suchmodus umgestellt. Zusätzlich verfügt das Gerät über Bluetooth und lässt sich so problemlos mit dem Smartphone oder mit anderen Geräten verbinden.

Micro BT Button: Die Alternative zum Micro BT Sensor

Das Micro BT Button verfügt über dieselben Eigenschaften und Merkmale wie das Micro BT Sensor. Es ist also vor allem leicht, klein und sehr leistungsstark. Der einzige Unterschied bezieht sich auf den Helligkeitssensor des Micro BT Sensor. Das Micro BT Button nutzt stattdessen einen leicht zu bedienenden Taster, mit dem du zwischen dem Sende- und dem Suchmodus umschalten kannst. Die Taste ist dabei so angebracht, dass du sie problemlos mit einem Handschuh betätigen kannst.

Pro BT: Das Topmodell unter den LVS von Pieps

Mit dem Pro BT wendet sich Pieps vor allem an die Profis unter den Berg- und Schneesportlern. Hiermit steht ein Lawinensuchgerät zur Verfügung, das keine Wünsche offen lässt und und viele Einstellungsmöglichkeiten und Optionen bietet. Mit drei Lithium-Batterien bestückt erreicht das Topmodell eine beeindruckende Laufzeit von 600 Stunden. Auch hier stehen drei Antennen zur Verfügung die eine Reichweite von 60 Metern und eine punktgenaue Ortung ermöglichen. Die Empfangscharakteristik ist kreisförmig und das Gerät wiegt lediglich 230 Gramm. Das Pro BT verfügt über Bluetooth und stellt den Kontakt zum Ortungssender TX600 her, um die Position von Lawinensuchhunden und Ausrüstungen abzufragen. Ausserdem schaltet es automatisch in den Sendemodus um, wenn es über eine bestimmte Zeit nicht bewegt wird und in Ruhe liegt. Genutzt wird das Topmodell von Pieps unter anderem von zahlreichen Bergführern, Skipatrouillen und anderen Profis.

Nützliches Zubehör für Lawinensuchgeräte von Pieps

Pieps entwickelt nicht nur hochwertige Lawinenverschüttetensuchgeräte, sondern bietet auch sinnvolles Profi-Zubehör hierfür an. So lässt sich mit dem Pieps Checker zum Beispiel dein Pieps LVS vor jeder Tour schnell und einfach auf seine Funktion hin überprüfen, so dass du dich selbst davon überzeugen kannst, auf der sicheren Seite zu sein.

Die Pieps Transmitter Box ist eine sehr nützliche Erweiterung, wenn es darum geht, den Einsatz von Lawinensuchgeräten zu trainieren. Das regelmässige Üben der Suche nach Verschütteten ist für Profis und auch für Amateure absolut unverzichtbar. Nur so gelingt im Notfall eine schnelle und effiziente Rettung der Lawinenopfer. Die Transmitter Box simuliert Lawinenverschüttete mit einem eingeschalteten LVS. Das robuste Gerät wird über insgesamt vier Batterien gespeist. Diese bieten genug Energie für eine komplette Wintersaison. So kann das Gerät einfach über mehrere Monate vergraben bleiben und immer wieder zum Üben verwendet werden.

Auch beim Hangneigungssensor von Pieps handelt es sich um ein sehr nützliches und sinnvolles Tool. Er wird einfach am Skistock befestigt und zeigt dir von da aus auf seinem Display permanent die aktuelle Temperatur im Bereich von -20° Celsius und +45° Celsius und die jeweilige Hangneigung an. So erkennst du Lawinenrisiken zuverlässig. Gespeist wird der Hangneigungssensor über auswechselbare Knopfzellen, die nur alle drei bis fünf Jahre getauscht werden müssen.

Lawinensonden von Pieps

Lawinensonden werden verwendet, um verschüttete Opfer im Lawinenkegel möglichst genau und schnell zu orten. Lawinensonden sind besonders sinnvoll, wenn sie in Kombination mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät eingesetzt werden. Während das LVS eher grob ortet, lässt sich mit der Sonde die Feinortung vornehmen. Dabei ermöglicht sie auch Erkenntnisse über die Lage des Verschütteten und über die Tiefe, in der er sich befindet. Lawinensonden kommen häufig zum Einsatz, um mit Suchtrupps einen Lawinenkegel in kurzen Abständen und in einem feinen Raster zu untersuchen.

Die Verwendung erfordert ein wenig Übung und Erfahrung. Die Lawinensonde wird senkrecht in den Schnee gesteckt. Dabei versucht der Suchende zu erspüren, ob die Sonde auf den Boden trifft, auf Eisschichten oder Fels oder auf den Verschütteten. Hierbei versucht man die Beschaffenheit des Hindernisses, auf das die Sonde stösst, näher einzuschätzen. Hier wird zum Beispiel zwischen federnden, haftenden oder harten Materialien unterschieden, was wiederum Rückschlüsse darauf zulässt, ob man den Verschütteten bereits gefunden hat.

Lawinensonden bestehen auf mehreren Elementen, die mit einer Schnur miteinander verbunden sind. Zieht man an der Schnur, dann schieben sich die einzelnen Bestandteile der Sonde ineinander. Sie lässt sich abschliessend fixieren und kann dann sofort eingesetzt werden. Lawinensonden haben eine Länge von zwei bis vier Metern und verfügen meist über eine Zentimeter-Skala, an der sich die Verschüttungstiefe ablesen lässt. Sie werden aus sehr leichten Materialien wie Aluminium oder Carbon hergestellt und wiegen dadurch meist nur zwischen 200 und gut 400 Gramm.

Im Pieps Sortiment findest du verschiedene Lawinensonden, die sich in Bezug auf ihr Material und ihre Länge unterscheiden. Hier sind sowohl Modelle aus Aluminium als auch aus Carbon vertreten. Die Sonden sind zwischen 220 und 300 Zentimetern lang, lassen sich durch ein spezielles System sehr schnell Spannen und verfügen über eine elastische Verschlussschnalle. Bei einem Rohrdurchmesser von 12,5 bis 13,5 Zentimetern bestehen die Pieps Sonden je nach Gesamtlänge aus fünf bis sieben einzelnen Rohrstücken. Sie lassen sich dadurch sehr platzsparend unterbringen, ohne dein Gepäck sonderlich zu belasten.

Eine Besonderheit sind die Lawinensonden der Linie iPROBE. Diese bieten eine akustische und optische Trefferanzeige und ermöglichen so eine noch schnellere Ortung und Rettung von Lawinenopfern. Besonders praktisch: Beim Spannen der Sonden schalten sie sich automatisch ein. Beim Abspannen erfolgt ebenfalls automatisch die Abschaltung. Diese Auto-Switch Funktion kann übrigens deaktiviert werden.

Lawinenschaufeln von Pieps

Neben dem Lawinensuchgerät und der Lawinensonde gehört die Lawinenschaufel ebenfalls zur standardisierten Sicherheitsausrüstung von Skitourengehern und Freeridern. Sie wird verwendet, um Verschüttete möglichst schnell ausgraben zu können. Aufgrund der hohen Dichte, die Schnee in einer Lawine erreichen kann, wird dieser sehr hart. Ohne eine gute Lawinenschaufel ist es kaum möglich, ein Lawinenopfer rechtzeitig auszugraben.

Die Anforderungen an eine Lawinenschaufel sind hoch. Sie muss in jedem Fall robust sein. Hier eignet sich Metall meist besser als Kunststoff. Darüber hinaus darf sie nicht zu schwer sein, damit sie sich gut transportieren lässt. Die Form des Griffes ist wichtig. Dieser muss sich gut greifen lassen, damit du die Lawinenschaufel möglichst effizient einsetzen kannst. Ausserdem sollte die Schaufel klein sein, um möglichst wenig Platz wegzunehmen. Lawinenschaufeln sind daher häufig mit einem Teleskop-Stiel ausgestattet, der sich schnell und einfach ausfahren lässt.

Abgesehen von harten Rettungseinsätzen kannst du die Lawinenschaufel auch für andere Aktivitäten einsetzen. Damit lassen sich zum Beispiel bei Bedarf Iglus oder auch Sprungschanzen für Snowboarder bauen. Nicht zuletzt haben schon viele Schneesportler nach einer Tour ihr Auto mit einer Lawinenschaufel schnell vom Schnee befreien und ausgraben können.

Pieps bietet dir eine gute Auswahl an Lawinenschaufeln mit unterschiedlichen Eigenschaften und Merkmalen. Interessant in diesem Zusammenhang: Die Schaufeln des Herstellers verfügen über eine Rettungsschlitten-Funktion. Damit lassen sich Verletzte auf der Schaufel behelfsmässig abtransportieren, was den Rettungseinsatz sehr erleichtern kann. Bei einigen Modellen lassen sich die Schaufelblätter so abwinkeln, dass die Lawinenschaufel als Hacke verwendet werden kann.

Die Schaufeln von Pieps verfügen über rutschfeste Trittrillen, über geschärfte Kanten und über Teleskop-Stiele. Bei geringem Gewicht weisen sie eine extreme Härte auf. Die unterschiedlichen Modelle sind entweder mit T-Griffen oder mit C-Griffen ausgestattet.

Lawinenschaufeln, Lawinensuchgeräte und Lawinensonden sind bei Pieps teilweise auch in praktischen und gut aufeinander abgestimmten Sets erhältlich.

Rucksäcke und Lawinenrucksäcke von Pieps

Pieps bietet seinen Kunden mittlerweile auch eine gute Auswahl an Rucksäcken für alle Ski- und Alpinaktivitäten. Eine Besonderheit bilden dabei die Lawinenrucksäcke mit Airbagfunktion. Doch werfen wir zuerst einen Blick auf das Sortiment an herkömmlichen Rucksäcken.

Hier stehen grundsätzlich drei verschiedene Modellreihen zur Auswahl: Track, Summit und Race. Die Rucksäcke der Produktlinien Track und Summit sind dabei jeweils in Versionen für Männer und für Frauen und in unterschiedlichen Grössen erhältlich. Dabei decken die Track Rucksäcke Volumina von 20, 25 und 30 Litern ab, während es die Summit Modelle mit 30 und 40 Litern Volumen gibt. Die jeweiligen Männer- und Frauenmodelle sind in Bezug auf die Konstruktion und Form gut auf die jeweilige Physiognomie abgestimmt.

Die Rucksäcke bieten eine durchdachte Ausstattung, die optimal auf die Anforderungen in Sachen Lawinenschutz abgestimmt wurde. Hier steht nämlich ein eigenes Notfallfach zur Verfügung, das Platz für Schaufel und Sonde bietet. Ausserdem gibt es viele nützliche Fächer, Befestigungen für Pickel sowie Tragesysteme für Ski und Snowboard. Die Pieps Rucksäcke sind leicht, robust gefertigt und mit einem Swing Arm System ausgestattet, das durch bewegliche Schulterriemen dazu in der Lage ist, Armbewegungen auszugleichen.

Das Angebot an Skirucksäcken wird von dem 20 Liter Modell Race ergänzt, das nur in einer Ausführung zur Verfügung steht. Dieser besonders leichte Rucksack eignet sich mit seinen 310 Gramm Gewicht ausgezeichnet für Wettkämpfe und besonders schnelle Skitouren. Trotz der kompakten Form und dem geringen Gewicht ist der Race voll ausgestattet und bietet nicht nur ein Fach für deine Lawinenausrüstung, sondern auch viele zusätzliche Features und Ausstattungselemente.

Kommen wir jetzt zu den Airbag-Rucksäcken von Pieps, die unter der Bezeichnung Jetforce angeboten werden. Diese bilden eine wirkliche Innovation und sind in der Lage dazu, die Überlebenschancen von Verschütteten signifikant zu verbessern. Angeboten werden diese Rucksäcke in insgesamt drei Grössen. Das Volumen beträgt dabei 10, 25 und 35 Liter, wobei das Gewicht jeweils bei rund 3000 Gramm liegt. Ausgestattet sind die Lawinenrucksäcke mit einer elektronischen Airbag-Technologie. Dieser basiert auf einem Gebläse und nicht auf Kartuschen, wie es bei anderen Herstellern oft der Fall ist. Der grosse Vorteil: Die Umgebungsluft wird zum Aufblasen der Airbags verwendet. Dadurch sind Mehrfach- und Übungsauslösungen problemlos möglich und lassen sich kostengünstig realisieren. Auch auf Flugreisen oder Helikopterflügen kann er ohne Probleme mitgenommen werden.

Das Volumen der Airbags ist bei allen drei Rucksackgrössen gleich. Der Jetforce erzeugt in der Verschüttungssituation eine Atemhöhle mit einem Volumen von 170 Litern. Diese bietet genug Atemluft für eine Zeitspanne von bis zu zwei Stunden. Die Entleerung des Airbags erfolgt dabei automatisch. Durch eine integrierte Bluetooth-Ausstattung kommuniziert der Lawinenairbag komfortabel mit anderen Geräten und erhält Updates. Eine automatische Selbstdiagnose gehört ebenso zur Ausstattung, wie ein Schutz vor einer Tiefentladung des Akkus.

Die eigentlichen Rucksäcke bieten viel Platz für deine Ausrüstung und sind mit vielen durchdachten Funktionen und Befestigungsmöglichkeiten ausgestattet.

Erste Hilfe Produkte von Pieps

Pieps legt als Anbieter grossen Wert darauf, die Sicherheit seiner Kunden deutlich zu erhöhen. Aus diesem Grund wird das Sortiment des Herstellers von Produkten aus dem Bereich erste Hilfe ergänzt. Im Mittelpunkt steht dabei das Notfallpaket First Aid, das in zwei Varianten angeboten wird. Bei dem Pieps First-Aid Pro handelt es sich um ein vollständig befülltes Pack, das optimal auf den Einsatz im Outdoor-Bereich abgestimmt wurde. Hier stehen zwei Hauptfächer zur Verfügung, die von einem Splint, der gleichzeitig als Alu-Synthetikschiene dient, im Einsatz offen gehalten werden. Die Hauptfächer sind mit verschiedenen Verbänden, Pflastern, Tapes, Wundauflagen und Schutzhandschuhen sowie mit einer Schere, einer Rettungsdecke, einer Pinzette und einem Beatmungstuch befüllt. Zusätzlich stehen kleine Innenfächer zur Verfügung.

Unter der Bezeichnung First-Aid Splint steht die Erste-Hilfe Tasche auch ohne Befüllung zur Auswahl und kann dadurch individuell bestückt werden. Darüber hinaus stehen in dieser Kategorie Biwaksäcke in verschiedenen Grössen (Single, Double und Alien) zur Auswahl. Diese lassen sich als Sitzpolster, als Sonnensegel als Regendecke oder als Trage oder Biwakschleife nutzen und sind damit durchaus in der Lage dazu, Leben zu retten. Die Biwaksäcke sind im Innern mit einer Silberbeschichtung versehen, die Körperwärme reflektiert. Ein Kordelzug ermöglicht ein einfaches Verschliessen. Acht integrierte Ösen erweitern die Einsatzmöglichkeiten der Biwaksäcke und werden einzeln auf Zugbelastung geprüft.

Ratgeber: Das richtige Verhalten bei einer Lawine

Wer als Schneesportler auch abseits der präparierten Pisten unterwegs sein möchte, der muss sich der Gefahr von Lawinen bewusst sein. Weltweit wird die Anzahl an abgehenden Lawinen auf rund eine Million pro Jahr geschätzt. Wir haben es hier also nicht mit einer seltenen Naturkatastrophe, sondern mit einem ganz normalen Phänomen zu tun. Wenn du selbst einmal in eine Notsituation mit einer Lawine gerätst, dann hilft es dir erheblich, die wichtigsten Sicherheits- und Verhaltenstipp präsent zu haben. Aus diesem Grund solltest du dich intensiv mit diesem Thema beschäftigen. Im Folgenden erklären wir daher, wie eine gute Ausrüstung, viel Sachkenntnis und das richtige Verhalten deine Sicherheit deutlich erhöhst.

Die Einschätzung der Lawinengefahr

Der beste Schutz vor Lawinen besteht natürlich darin, Risikogebiete konsequent zu meiden. Das ist allerdings gar nicht so einfach, da sich Lawinenrisiken bestimmter Gebiete ständig verändern.

Ausführliche Informationen und viele Hilfestellungen bei der Einschätzung der Lawinengefahr in der Schweiz erhältst du auf den Internetseiten des WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, das seinen Sitz in Davos hat (www.slf.ch). Hier werden zum Beispiel lawinenbildende Faktoren ausführlich besprochen, die dir dabei helfen, die aktuelle Lawinengefahr an deinem jeweiligen Standort selbst einzuschätzen.

Hier erfährst du unter anderem, dass die Kombination von Neuschnee und Wind zu einer erhöhten Lawinengefahr führt, ebenso wie eine schnelle und markante Erwärmung von Schnee in den Bereich von 0°C. Besonders gefährdet sind steile und schattige Abschnitte. Weitere Alarmzeichen, die du selbst wahrnehmen und beobachten kannst, sind zum Beispiel Risse, die sich in der Schneefläche bilden, wenn du sie betrittst. Auch frische Schneebrettlawinen in der Nähe deines Standortes weisen auf ein erhöhtes Risiko hin. Nicht zuletzt solltest du auf sogenannte Setzungsgeräusche achten, die auch als Wumm-Geräusche bezeichnet werden. Diese dumpfen und tiefen Töne weisen darauf hin, dass eine Schwachschicht in der Nähe gebrochen ist. Ein solcher Bruch kann sich leicht ausbreiten und dabei sogar einen ganzen Hang betreffen.

Eine gute Hilfestellung bietet dir ausserdem die Europäische Gefahrenskala für Lawinen. Sie unterstützt dich dabei, die aktuelle Situation in bestimmten Gebieten besser einschätzen zu können. Insgesamt werden hier fünf Stufen verwendet, mit denen sich die Lawinengefahr beziffern lässt:

  1. gering (grün)
  2. mässig (gelb)
  3. erheblich (orange)
  4. gross (hellrot)
  5. sehr gross (dunkelrot)

Im Einzelnen bedeuten diese Stufen Folgendes:

Stufe 1: gering

Allgemein ist bei dieser Gefahrenstufe die Schneedecke gut verfestigt und damit stabil. Nur bei einer grossen Zusatzbelastung mit mehreren Skifahrern sind Auslösungen von Lawinen hier im extremen Steilgelände möglich. Ohne menschliches Zutun sind vereinzelt lediglich kleine und mittlere Lawinen möglich.

Stufe 2: mässig

Die Schneedecke ist zwar im Allgemeinen gut verfestigt, kann an einigen Steilhängen, hiermit sind Hänge mit einer Steigung von mehr als 30 Grad gemeint, aber auch lockerer sein. Vor allem bei einer grösseren Zusatzbelastung an diesen Steilhängen sind Lawinenauslösungen möglich. Es ist nicht davon auszugehen, dass es spontan, also ohne menschliches Zutun, zu grossen Lawinen kommt.

Stufe 3: erheblich

Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mässig oder schwach verfestigt. In der Folge kann es dort bereits bei geringer Zusatzbelastung zur Auslösung von Lawinen kommen. In einzelnen Fällen muss hier auch spontan mit grossen und sogar sehr grossen Lawinen gerechnet werden.

Stufe 4: gross

Bei dieser Gefahrenstufe ist die Schneedecke an den meisten Steilhängen nur schwach verfestigt. Damit sind Lawinenauslösungen schon bei geringer zusätzlicher Belastung an vielen Steilhängen wahrscheinlich. Auch ohne menschliches Zutun können viele grosse und mehrfach auch sehr grosse Lawinen erwartet werden.

Stufe 5: sehr gross

Bei der höchsten Gefahrenstufe ist die Schneedecke insgesamt nur schwach verfestigt und dadurch weitgehend instabil. Spontan kommt es hier zu vielen sehr grossen und extrem grossen Lawinen und das bereits auch in nur mässig steilem Gelände.

Schneesportlern unterläuft häufig die Fehleinschätzung, dass sich die Gefahrenstufe drei (erheblich) noch im kalkulierbaren Bereich befände. Dies ist definitiv nicht der Fall. Bei dieser Gefahrenstufe ist das Risiko einer Lawine bereits sehr hoch. Das Gebiet sollte unbedingt gemieden werden. Unabhängig von der offiziellen Gefahrenskala solltest du dich darin üben, zu einer eigenen Einschätzung in Bezug auf die Lawinengefahr zu kommen. Hier hilft dir im Laufe der Zeit deine wachsende Erfahrung, die dazu führt, dass du aus individuellen Beobachtungen in deiner Umgebung Rückschlüsse darauf ziehen kannst, wie gross die Lawinengefahr dort jeweils ist.

Darüber hinaus solltest du regelmässig Schulungen zu diesem Thema besuchen, die sowohl von Skischulen als auch von den Skiverbänden angeboten werden. Vermeide es darüber hinaus, alleine unterwegs zu sein. Im Falle einer Verschüttung bist du dringend auf die Hilfe anderer angewiesen. Wenn du auf gefährdeten Hängen unterwegs bist, dann solltest du unbedingt Abstand zu anderen Skifahrern und Snowboardern halten. Das hält auf der einen Seite die Belastung gering und sorgt auf der anderen Seite dafür, dass nicht alle Personen verschüttet werden und dadurch Hilfe zur Verfügung steht.

Die perfekte Lawinenausrüstung

Eine vollständige Lawinenausrüstung erhöht die Überlebenschancen für Verschüttete erheblich. Hierzu gehören in jedem Fall ein LVS, eine Lawinensonde und eine Lawinenschaufel. Ein zusätzlicher Lawinenrucksack mit Airbagfunktion verschafft dem Verschütteten eine grosse Atemreserve und gibt den Helfern deutlich mehr Zeit. Darüber hinaus sollte jeder Schneesportler, der nicht auf präparierten Pisten unterwegs ist, unbedingt ein Erste-Hilfe Set mit sich führen.

Das optimale Verhalten in der Lawine

Kommt es zu der Situation, dass du selbst in eine Lawine gerätst, dann kommt es vor allem auf dein Verhalten an. Du hast jetzt noch die Möglichkeit, erheblichen Einfluss auf deine Chancen zu nehmen, wenn du dich an einige Regeln hältst:

Versuche unbedingt auf den Beinen zu bleiben und seitlich aus der Lawine heraus zu steuern, um dich möglichst weit weg von der Gefahr zu bewegen und dich in Sicherheit zu bringen. Das schützt nicht nur dich selbst, sondern auch diejenigen, die sich nicht retten können und daher auf deine Hilfe angewiesen sind.

Trenne dich rechtzeitig von den Ski und von den Skistöcken. Beide können in der Lawine wie ein Anker wirken und dich weit unten im Lawinenkegel halten. Ausserdem erhöhen sie das Risiko, dass du dich während des Abgangs der Lawine verletzt.

Wenn deine Hände im entscheidenden Augenblick doch noch in den Schlaufen deiner Skistöcke stecken, dann sind deine Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation stark begrenzt. Du solltest jetzt nämlich, wenn vorhanden, deinen Lawinen-Airbag auslösen und ausserdem Schwimmbewegungen ausführen, um dich möglichst an der Oberfläche der Lawine zu halten und nicht tief verschüttet zu werden.

Bevor die Lawine zum Stillstand kommt, empfiehlt es sich unbedingt, eine Hockstellung einzunehmen. Hierbei sollten sich deine Arme vor der Brust befinden, während deine Hände vor Mund und Nase einen Atemhohlraum bilden.

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